Forschung im Verbund

Schnelltestentwicklung für Nebennierenvenenkatheteruntersuchungen

Um zwischen ein- oder beiderseitigen Erkrankungen beim Conn-Syndrom unterscheiden zu können und die Lokalisation eines Nebennierentumors zu bestätigen, wird ein Nebenkanierenvenenkatheter durchgeführt. Hierbei wird Blut aus den linken und rechten Nebennierenvenen sowie aus der Vena cava inferior bzw. Vena femoralis entnommen. Aus diesen Proben wird sowohl Aldosteron als auch Cortisol bestimmt. Auf diese Weise wird der Aldosteronspiegel der Proben in Relation zum Cortisolspiegel zwischen linker und rechter Seite sowie an einem „neutralen“ Ort verglichen. Über die Cortisolbestimmung erfolgt außerdem die Bestätigung der richtigen Katheterlage in den Nebennierenvenen.

Im Rahmen dieser Arbeit werden einige Methoden zur Messung von Adrenalin vorgestellt. Für eine Fluoreszenz-Resonanz-Elektronen-Transfers (FRET)-basierte Methode (AG Nikolaev) ist es zunächst gelungen, Adrenalin relativ schnell und hinreichend sensitiv in Plasmaproben von Nebennierenvenenkatheter-Untersuchungen nachzuweisen. Anhand des sogenannten FRET-Signals, welches abhängig von der Höhe der Adrenalinkonzentration in der Messprobe abnahm, war es möglich, eine Nebennierenvenenprobe zu identifizieren und die darin enthaltene Adrenalinkonzentration einer semiquantitativen Analyse zuzuführen.

Ein zweiter Weg (AG Schöning) versucht, den Elektronentransfer durch ein Adrenalin-abbauendes Enzymsystem zu messen, welches mithilfe eines speziell programmierten Microchips gelingen wird.

Mitarbeiter

  • AG Prof. H. S. Willenberg (Universitätsmedizin Rostock)
  • AG Prof. V. Nikolaev (Universität Göttingen)
  • AG Prof. M. J. Schöning (FH Aachen / Campus Jülich)
  • AG Prof. G. Eisenhofer (Technische Universität Dresden)
  • Radboud Adrenal Center, Nijmegen, Niederlande (Prof. J. W. Lenders)
  • Universitätsklinikum Düsseldorf (Dr. M. Haase)